Die Proteste am Tag X in Bildern

Bis zu 10.000 Menschen demonstrierten am TagX in Wien gegen die neue schwarz-blaue Regierung. Ihr Motto: „Ballhausplatz-Route schließen“. Eine Bildreportage.

Bereits ab 08.30 Uhr war der Bahnhof Wien-Mitte am Tag der Regierungsangelobung Treffpunkt für einen SchülerInnenstreik. Bereits kurz nach Beginn der Kundgebung waren dort bis zu 1000 Personen. Am Schottentor traf sich das Bündnis „Offensive gegen Rechts“ mit seinem „Roten Block“, gegen 09.30 Uhr marschierten von dort rund 2000 Personen Richtung Heldenplatz. Der Karlsplatz schließlich war Auftaktpunkt der „Plattform radikale Linke“, auch von dort demonstrierten mehrere hundert Personen zum Heldenplatz.

Weitere Treffpunkte waren etwa der „Platz der Menschenrechte“, auch ein eigener RadfahrerInnenblock fuhr zum Heldenplatz. Dort trafen sich schließlich alle Demozüge gegen 10 Uhr, um gegen die Angelobung am benachbarten Ballhausplatz zu demonstrieren. Die Polizei hatte zwar die Kundgebung direkt am Heldenplatz zugelassen, der geteilt wurde, sonst aber eine weitläuftige Sperrzone errichtet – auch für JournalistInnen gab es genau einen (abgelegenen) Ein- und Ausgang, was die Berichterstattung deutlich einschränkte.

Am Heldenplatz waren schließlich bis zu 10.000 Menschen versammelt, eine genaue Schätzung ist auf Grund der Platz-Gegebenheiten schwierig. Die Polizei spricht von 4500 TeilnehmerInnen. Gegen 12.30 Uhr schließlich war die Angelobung in der Präsidentschaftskanzlei vorbei, die neue Regierung ging die paar Meter zum Bundeskanzleramt, danach löste sich auch der Protest auf.

Vereinzelt gab es am Heldenplatz Scharmützel mit der Polizei, doch insgesamt verliefen die Proteste sehr ruhig. Bereits vor der Angelobung versuchte eine Spontandemo einen Weg zur Zentrale der ÖVP zu finden, wurde aber sehr schnell daran gehindert. Bei der Auflösung wurden drei Personen festgenommen. Nach der Angelobung gab es dann noch eine weitere Spontademo zum Schottentor. Vor dem Polizeianhaltezentrum beim Schottenring begann inzwischen bereits eine Solidaritätskundgebung für die Verhafteten.

Wie schon Schwarz-Blau I im Jahr 2000 konnte damit auch diesmal die Angelobung einer ÖVP-FPÖ-Regierung nur unter massiven Protesten stattfinden.

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