Fußball und Sport nur noch für Reiche?

Fans müssen immer öfter draußen bleiben

Nun verschwindet auch die österreichische Bundesliga hinter einer Paywall. Der Kommerz-Anbieter Sky wird ab der Saison 2018/19 exklusiv übertragen. Das ist eine soziale Frage, die viele Menschen beschäftigt.

Für sehr viele Menschen sind Sportübertragungen ein wichtiger Teil der Freizeit. Fußball ist Populärkultur. Doch nun verschwindet auch die österreichische Bundesliga hinter einer Bezahlschranke. Nur noch vier Spiele und kurze Clips der Bundesliga sollen frei zu sehen sein. Die Champions League wird ab 2018 ebenfalls hinter einer Paywall verschwinden. Damit verlieren viele Fans den Zugang zu den Übertragungen.

Und mit der Zersplitterung des Marktes gibt es immer neue Anbieter. Bald könnte es zwei oder drei Abos brauchen, um allein den Fußball-Übertragungen folgen zu können – von anderen Sportarten noch gar nicht zu reden. Diese könnten wieder bei anderen Anbietern landen als der Fußball, teilweise ist das schon so. Sehr viele Menschen können sich das schlichtweg nicht leisten und werden ausgeschlossen.

Vereine als Konzerne

Das alles ist eine Folge der Privatisierung der TV-Märkte und der immer intensivieren Kommerzialisierung vor allem des Spitzensports. Die österreichische Bundesliga zieht nach, nachdem insbesondere in Grossbritannien irrwitzige Beträge aus TV-Geldern fließen und so die Transfermärkte auf den Kopf gestellt werden.

Hintergrund ist, dass der britische Fußball vor allem in China sehr populär ist. Dabei gibt es eine starke Konkurrenz mit spanischen und deutschen Vereinen, die ebenfalls in China Fuß fassen wollen. Es ist ein klassisches kapitalistisches Geschäft, die Vereine sind mittlerweile Konzerne, die in neue Märkte eindringen. Gleichzeitig erhoffen sich Randsportarten, die finanziell ausgehungert werden, durch Paywall-TV-Gelder zumindest eine Basis-Finanzierung.

Fußball und Sport sind für viele Menschen ein wichtiger Teil ihrer Alltagskultur. Und es sollte nicht von der Dicke der Brieftasche abhängen, wer sich künftig noch ein Spiel ansehen kann.

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