Superreicher Schalke-Boss sorgt mit Rassismus für Aufruhr

Bild: Schalke-Fans gegen Rechts

Clemens Tönnies ist einer der reichsten Männer der Welt – und steht als Schweine-Schlachter immer wieder im Zentrum von Skandalen. Nun fällt er mit dumpfem Rassismus unangenehm auf.

Höhere (Unternehmer-)Steuern in Europa, um den Klimawandel zu bremsen? Nein, stattdessen lieber jährlich nochmals 20 Kraftwerke in Afrika. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“

Dumpfer Rassismus und unfassbare Vorurteile am „Tag des Handwerks“ am 1. August im deutschen Paderborn. Und die Aussage stammt von keinem Unbekannten – sie war Teil der Rede von Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef des deutschen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Das berichtet die „Neue Westfälische„.

Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Eigentlich sollten etwas höhere Steuern gerade Tönnies nicht stören. Denn er ist ein reicher Mann. Ein sehr reicher Mann. 2016 berichtete der Spiegel, dass Tönnies über ein Vermögen von rund 1,1 Milliarden Euro verfügt.  Doch scheinbar kann Tönnies oft nicht genug kriegen.

So ließ er etwa 2016 zwei Tochterfirmen aus dem Handelsregister löschen, damit er keine Bußgelder nach Kartellverfahren bezahlen muss. Damit hat sich der Wurstfabrikant allein 128 Millionen Euro an Bußgeldern erspart. Die Tricks von Tönnies wurden dabei sogar sprichwörtlich für diese später geschlossene Lücke im Kartellrecht: Der Skandal wurde als Wurstlücke bekannt.

Die Austria unterm Hakenkreuz: Opfer, Täter und Mitläufer

Ebenfalls verdient haben soll Tönnies bei den sogenannten Cum-Ex-Steuertricks, wie der Spiegel berichtet. Laut der Forbes-Liste der Superreichen ist Tönnies im Jahr 2019 der 1349-reichste Mensch des gesamten Planeten. Diesen Platz teilt Clemens Tönnies sich sich mit seinem Sohn Robert, der die anderen 50 % des familieneigenen Lebensmittel-Konzerns hält.

Addiert rangiert die Familie also sogar unter den 700 reichsten Menschen des Planeten. Die Massentierhaltung und die Schlachtungen in den Schweine-Fabriken des Tönnies-Konzerns sorgen dabei immer wieder für Proteste. Doch der eigene Reichtum ist für Tönnies offenbar kein Thema. Stattdessen werden Menschen aus Afrika pauschal mit dümmsten rassistischen Vorurteilen beleidigt.

„Nazis boxen“ – Der Schalke-Fanclub Lackos. Bild: Michael Bonvalot

Gleichzeitig sind solche Aussagen ein Schlag ins Gesicht all jener Fans, die sich gegen Rassismus in den Fußball-Kurven einsetzen. Und gerade viele Fans von Schalke sind bekannt für ihr entschlossenes Engagement gegen Rassismus. Einige Informationen finden sich etwa auf der Seite „Schalke-Fans gegen Rechts„.

Gleichzeitig zeigt der Fall Tönnies wieder einmal, dass der Rassismus keineswegs nur in den Kurven vorkommt, sondern ebenso in den VIP-Lounges der Stadien mit den Herren in den teuren Anzügen. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.

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